Morbus Crohn: chronisch-endzündliche Darmerkrankung (CED)

Was steckt hinter Morbus Crohn und wie sehen die Symptome aus?

Morbus Crohn gehört – wie Colitis Ulcerosa – zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Spezifisch ist, dass prinzipiell der gesamte Verdauungsapparat betroffen sein kann und dass sich bei den jeweiligen Schüben entzündliche Reaktionen in einzelnen oder auch mehreren Abschnitten gleichzeitig zeigen können.

Erste Symptome offenbaren sich vielfach bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Kennzeichnend sind u.a. extreme, wässrig-schleimige Durchfälle (oftmals begleitet von krampfartigen Bauchschmerzen und ggf. auch Fieber). Darüber hinaus können Appetitlosigkeit und ungewollte Gewichtsverluste feststellbar sein.

Weitere Entzündungen können sich in manchen Fällen auf die Gelenke, die Haut oder die Augen der Patientinnen und Patienten auswirken.

Welche Ursachen hat Morbus Crohn?

Vermutet wird eine genetische Veranlagung an Morbus Crohn zu erkranken, genaue Feststellungen liegen jedoch nicht vor. Bekannt ist, dass rauchende Menschen ein deutlich höheres Risiko für den Ausbruch von Morbus Crohn haben bzw. dass Rauchen den Krankheitsverlauf ebenso nachteilig beeinflussen kann, wie z.B. psychische Belastungen.

Durch welche Untersuchungen kann Morbus Crohn diagnostiziert werden?

In einer spezialisierten gastroenterologischen Praxis beginnt der Analyseprozess in der Regel mit einem ausführlichen, individuellen Gespräch, gefolgt von Abtastuntersuchungen und einem Check der Blutwerte.

Sofern die Ergebnisse auf einen Morbus Crohn – Verdacht hindeuten, können eine Darmspiegelung und / oder eine Ultraschalluntersuchung für weitere Klarheit sorgen (ggf. wird eine Gewebeprobe entnommen). Mit bildgebenden Verfahren kann evtl. eine durchaus typische Verdickung der Darmwand ermittelt werden.

Wie sehen die Behandlungsansätze bei Morbus Crohn aus?

Um die akuten Phasen zu stoppen, kommen meistens entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz. Insbesondere Kortison spielt dabei eine große Rolle, denn damit können Überreaktionen des eigenen Immunsystems verhindert werden.

Auch in den ‚Ruheperioden‘ ist die Fortsetzung der Behandlung notwendig, um diese möglichst auszudehnen. Problematisch können dabei jedoch die Nebenwirkungen der Therapie sein, z.B. Begünstigung von Osteoporose oder Bluthochdruck.

In einigen Fällen gilt es Unterernährung bzw. Nährstoffmangel entgegenzuwirken (u.a. per Sonde, speziellen Trinkflaschen oder intravenöse Verabreichung).

Zu operativen Maßnahmen kann es kommen, wenn Komplikationen wie Fisteln oder verengte Stellen im Darm entstanden sind. Sofort gehandelt werden muss auch dann, wenn ein Darmverschluss droht!

Zu den neueren Methoden gehört die Therapie mit Hilfe sogenannter Biologika. Dabei handelt es sich um mit gentechnischen Mitteln produzierte Eiweißstoffe. Diese werden aus lebendigen Organismen gewonnen und sind in der Lage, Entzündungsprozesse im Körper zu blockieren.

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