Eine App gegen Darmkrebs

„Darmkrebs ist tödlich, wenn er nicht rechtzeitig entdeckt und behandelt wird“, sagt Dr. Dietrich Hüppe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). „Dabei gehört er zu den wenigen Tumorleiden, die durch Vorsorge effektiv verhindert werden können.“

Die Botschaft ist eindeutig, doch trotz aller Informationsangebote findet sie nur begrenzt Gehör. „Deshalb ist es unabdingbar“, so Dr. Hüppe, „alle Informationskanäle zu nutzen, die in der modernen Medienwelt mit Vorliebe nachgefragt werden. Mit der App »Aktiv gegen Darmkrebs« erschließt die Stiftung Lebensblicke die Domäne der mobilen Endgeräte. Das ist ein wichtiger Schritt, damit die Message die Menschen in ihrem Alltag erreicht.“

Die kostenlose App steht zum Download bereit. Sie bietet einen Selbsttest zur Ermittlung des individuellen Darmkrebsrisikos und informiert über die Darmkrebserkrankung sowie die Möglichkeiten der Vorsorge. Über eine Suchfunktion werden standortnahe Behandlungszentren und spezialisierte Ärzte angezeigt. Es gibt Hinweise auf Informationsveranstaltungen und Selbsthilfegruppen.

„Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte verfolgen seit Jahren die gleichen Ziele“, betont Dr. Hüppe. „Deshalb unterstützt der Berufsverband nachdrücklich alle Bestrebungen, die durch verbesserte Information, Motivierung der Bevölkerung und persönliche Ansprache Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen voranbringen.“ Die mit Abstand beste Methode, sich vor Darmkrebs zu schützen, ist die Wahrnehmung des Vorsorgeangebots der gesetzlichen Krankenkassen zur Darmspiegelung.

Die Stiftung Lebensblicke hat sich dem Kampf gegen Darmkrebs verpflichtet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Neuerkrankungsrate auf ein Drittel zu senken und Sterberate zu halbieren. Diese Ziele können erreicht werden, wenn es gelingt, im selben Zeitraum die Teilnahmerate an der Darmspiegelung sowie die Teilnahmerate bei Tests auf Blut im Stuhl zu verdoppeln.

Quelle: www.magen-darm-aerzte.de

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