Ballaststoffe – so wertvoll kann unverdaulich sein.

Ballaststoffe sind Pflanzenbestandteile, die mit der Nahrung aufgenommen werden und den menschlichen Körper durchlaufen, ohne dabei aufgenommen zu werden. Grundsätzlich zu unterscheiden sind dabei zwei Typen von Ballaststoffen:

  • Wasserlösliche Ballaststoffe kommen vor allem in Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchten (z.B. Kichererbsen, Bohnen oder Linsen) vor.
  • Wasserunlösliche Ballaststoffe werden vorwiegend von Vollkornprodukten (u.a. Schrot und Kleie) geliefert.

Auswirkungen der Ballaststoffe auf den menschlichen Darm

Die wasserunlöslichen Ballaststoffe haben die Fähigkeit, sehr viel Wasser aufnehmen zu können. Auf diese Weise quillt der Nahrungsbrei auf und regt die Darmtätigkeit an. Die Folge der somit verkürzten Darmdurchlaufzeit ist eine Vorbeugung gegen Verstopfung oder andere Erkrankungen des Dickdarms.
Wichtig ist allerdings dabei eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, denn sonst besteht sogar die Gefahr einer entgegengesetzten Wirkung in Form einer Verstopfung.

Die positiven Effekte der löslichen Ballaststoffe bestehen darüber hinaus darin, dass sie den nützlichen Bakterien im Dickdarm als Futter dienen und somit eine gesunde Darmflora mit einer entsprechenden Schutzwirkung für den Darm fördern.

Wissenschaftliche Studien kommen auch zu dem Ergebnis, dass das Adsorptionsvermögen der Ballaststoffe dazu führt, dass schädliche Stoffe im Organismus gebunden und über den Stuhlgang schnell ausgeschieden werden. Die Auswertungen lassen sogar darauf schließen, dass durch diese Verminderung der Schadstoffkonzentration auch Darmkrebs vorgebeugt werden kann.

Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang jedoch gleichfalls, dass das Bindevermögen der Ballaststoffe sich auch auf wichtige Mineralien wie Calcium und Eisen auswirkt. Bei einer ausgewogenen Ernährungsweise sollten jedoch keine Mangelerscheinungen auftreten, da beispielsweise Vollkornmehle deutlich mehr dieser Stoffe enthalten als Weißmehle.

Empfehlungen für die ausreichende Ballaststoffzufuhr

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für erwachsene Menschen einen täglichen Verzehr von mindestens 30 Gramm Ballaststoffen, wobei es auf eine ausgewogene Mischung der verschiedenen ballaststoffreichen Nahrungsmittel ankommt.

Die Umstellung der Ernährung kann am besten Schritt für Schritt gelingen, indem nach und nach der Anteil der frischen pflanzlichen Produkte und der dunkleren Mehle als Bestandteil natürlicher Lebensmittel gesteigert wird. Nüsse, Trockenobst und Samen eigenen sich als ergänzende Snacks, um den vollwertigen Speiseplan zu bereichern.

Je nach Zusammensetzung der Ernährung treten in der Umgewöhnungsphase – insbesondere bei einer zu drastischen Veränderung des Speiseplans – Beschwerden in Form von Blähungen und Durchfall auf. Insbesondere vermieden werden sollten deshalb z.B. isolierte Kleieprodukte.

Umfangreiche Informationen zur Vollwertkost stellt u.a. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zur Verfügung.

Übrigens…

Ballaststoffe fördern nicht nur die Darmgesundheit sondern können beispielsweise auch im Hinblick auf Diabetes-Erkrankungen, Erhöhungen des Cholesterinspiegels oder Ateriosklerose eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung bzw. Therapie spielen!

Nicht zu empfehlen ist eine ballaststoffreiche Ernährung dagegen z.B. in akuten Phasen von Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn) oder bei operativen Darmeingriffen. Deshalb ist eine ärztliche Beratung und Begleitung der Nahrungsumstellung vielfach hilfreich und sinnvoll.

1 Kommentar

  • 4. Mai 2016
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    Ich wurde auch vor wenigen Jahren, durch meine Neurodermitis diagnostizierte Krankheit, mit dem Thema „Darm“ konfrontiert.
    Nicht aber die Schulmedizin oder die Pharmaindustrie hat mich darauf hingewiesen, nein. Das war ich dann selbst, als ich kein Erfolg mehr bei Kortison oder Antibiotikasalben gesehen habe. Also habe ich mich mehr mit der Ursache dieser Krankheit, als mit den Symptomen, beschäftigt. Und die Ursache dieser, aber auch vieler anderer, Krankheit liegt unter anderem im Darm. Also habe ich begonnen erst einmal meinen Darm zu sanieren um ihn dann mit der richtigen Ernährung wieder aufzubauen. Aus dem einfachen Grund, da dadurch das Immunsystem indirekt gestärkt wird und der Körper viel effektiver gegen Giftstoffe vorgehen kann. Und siehe da, ICH alleine habe meine Neurodermitis „schlafen gelegt“ und lebe seit 1 Jahr beschwerdefrei.

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